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06.02.2023

Neujahrsempfang Marklohe 2023

Bauland, Gewerbe, Klimasportpark:
Was die Gemeinde Marklohe 2023 vorhat
© Quelle: Bericht und Fotos: Jörn Graue, Die Harke vom 06.02.2023


Die Gäste aus Politik, Vereinen und der heimischen Wirtschaft erfuhren in den Redebeiträgen auch,
wie sich die Entwicklung der Gemeinde Marklohe aktuell darstellt.


Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Marklohe überwog der Optimismus.
Bürgermeister Cord Kirchmann erklärte, wo die Gemeinde aktuell stehe und wo sie hinwolle.
Zwei Bürger erhielten Auszeichnungen – für herausragendes Engagement in drei Vereinen.

Neulohe. „Wir sollten nicht versäumen, uns auch in 2023 immer mal wieder vor Augen zu halten, dass das Glas halb voll und nicht halb leer ist“,
sagte Kirchmann vor rund 120 geladenen Gästen aus Politik, der heimischen Wirtschaft und den Vereinen am Freitagabend im „Neuloher Hof“.
Für langjähriges und herausragendes ehrenamtliches Engagement gab es Ehrungen für Günter Bürgel (Sportverein Lemke und Schützenverein Marklohe) und Dieter Peimann (SC Marklohe).

Baugebiet „altes Spargelfeld“ ist voll
Der Bürgermeister plädierte dafür, auf überschaubaren Flächen weiterhin Bauland und Gewerbeflächen zu entwickeln.
Das Baugebiet „altes Spargelfeld“ sei mittlerweile voll und auch im Lemker Gewerbegebiet könne man interessierten Firmen im Moment keine größeren Flächen anbieten. „Damit unsere Gemeinde liebens- und lebenswert bleibt, müssen wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass Bauland in überschaubaren Einheiten zur Verfügung steht“, sagte Kirchmann.

Er warb für die Zusammenarbeit der Ratsmitglieder über Parteigrenzen hinweg auch weiterhin.
„Wenn wir ehrlich sind, haben wir hier auch keine CDU-Straßen oder SPD-Gewerbegebiete.
Wir haben entweder intakte Strukturen oder wir müssen gemeinsam was dran tun.“
Miteinander statt übereinander reden, laute sein Motto.
„Und das machen wir im jetzigen Gemeinderat auch wirklich gut“, betonte der Bürgermeister.


Auszeichnungen gab es für Günter Bürgel (vorne, Mitte) und Dieter Peimann (vorne, rechts).
Gemeindedirektor Wilfried Imgarten, die Laudatoren Birgit Kramp, Gerd Voß und Jürgen Kerkow sowie
Bürgermeister Cord Kirchmann haben jeweils Anteil an den Ehrungen.

Vor gut 15 Monaten war der Zusammenschluss der früheren Samtgemeinden Liebenau und Marklohe
zur Samtgemeinde Weser-Aue erfolgt.

Das sei bis jetzt wirklich gut gelungen, sagte Kirchmann und verwies darauf, dass eine solche Fusion nicht mal eben abgewickelt sei, dass es hier und da auch mal hake und dass man sich auch erst mal kennenlernen müsse.

Ein Sportpark, der von der Größe den Ansprüchen unserer Vereine in der Gemeinde Genüge trägt,
bedeutet ein Investitionsvolumen von geschätzten sieben bis acht Millionen Euro.

Kirchmann berichtete, dass sich die Jugendarbeit in den Spielgemeinschaften der Fußballsparten immer größerer Beliebtheit erfreue und mittlerweile Spielflächen für Trainingseinheiten fehlen würden.
Für 75 000 Euro solle in diesem Jahr der Belag in der so genannten Käfiganlage am Steimbker Berg erneuert werden.
Der Bürgermeister verwies auf Pläne für die Realisierung eines Klimasportparks zwischen Oberschule und B 6 und damit die Schaffung eines Gesamtkomplexes für sportliche Aktivitäten.

Fördermittel sind unerlässlich
„Ein Sportpark, der von der Größe den Ansprüchen unserer Vereine in der Gemeinde Genüge trägt, bedeutet ein Investitionsvolumen von geschätzten sieben bis acht Millionen Euro.“
Dies sei nicht ohne entsprechende Fördermittel zu stemmen, betonte Kirchmann. Entstehen solle auch ein entsprechend großes Funktionsgebäude, erläuterte Gemeindedirektor Wilfried Imgarten im Gespräch mit der HARKE.

Kirchmann sprach von „einem massiven Platzproblem“ in der Grundschule Lemke und verwies auf die begonnenen Planungen für einen Anbau.
Darüber hinaus würden aktuell Beratungen für den Standort eines neuen Krippenhauses laufen.
Marklohes Bürgermeister verwies bei beiden Themen auf die Zuständigkeit des Samtgemeinderates Weser-Aue.


Thomas Gehre, Präsident der Handwerkskammer Hannover, beim Festvortrag.

Der Präsident der Handwerkskammer Hannover, Thomas Gehre, zeigte sich in seinem Festvortrag ebenfalls optimistisch.
„Auch wenn wir dazu neigen, viel zu meckern, funktioniert Deutschland ziemlich gut.“
Das Handwerk hätte sich bei Krisen bislang erfreulich widerstandsfähig und zukunftsfähig gezeigt, erklärte der Elektromeister mit eigenem Betrieb in Lemke.

Die Selbstverwaltung sei ein hohes Gut, betonte Gehre und verwies auf bestehende Zusammenschlüsse im Handwerk auf unterschiedlichen Ebenen.
So würde man in der Politik auch gehört, sagte er und nahm insbesondere die Vertretung auf Bundesebene in den Blick.
Ein wichtiges Anliegen ist für Gehre nach eigenen Worten die Gleichstellung von akademischer und beruflicher Ausbildung.
Das Jahr 2023 würde arbeitsam.
„Es gibt die Chance, Neues zu gestalten. Lassen Sie uns zusammen anpacken.“

Kirchmann unterstrich die große Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement in den Vereinen und den Freiwilligen Feuerwehren.
„Wir alle profitieren davon, dass sich einige von uns in ihrer Freizeit für uns alle einsetzen“, betonte der Bürgermeister.
Die Vorschläge für die Geehrten würden direkt aus den Vereinen kommen.

Mit Lauftreff ein Denkmal gesetzt
Seit Jahrzehnten ist Günter Bürgel im TSV Lemke und im Schützenverein Marklohe aktiv.
Laudatorin Birgit Kramp unterstrich für den Sportverein, dass der Geehrte dort seit 40 Jahren Mitglied sei,
einst einen Lauftreff aufgebaut und sich mit der Organisation vom Braken-Lauf selbst ein Denkmal gesetzt hätte.
Für die Schützen hob Gerd Voß hervor, dass Bürgel seit 1984 als erster Schießwart alle schießsportlichen Veranstaltungen leite.

Nicht minder bedeutsam ist der Einsatz von Dieter Peimann im SC Marklohe.
Der Spartenleiter Fußball, Jürgen Kerkow, hob hervor, dass Peimann seit 25 Jahren Platzkassierer sei.
Auch würde er sich um die Pflege des Sportplatzes kümmern.
„Dass du den Beruf des Gärtners erlernt hast, sieht man dem Rasen an“, sagte Kerkow.
Der Geehrte sei auch Gründungsmitglied vom SC, der am 3. Juli sein 60-jähriges Bestehen feiern werde.

Der stellvertretende Landrat Dr. Frank Schmädeke sprach von „einer sportlichen Gemeinde mit äußerst attraktiver Hanglage“.
In Marklohe laufe es gut, da brauche sich der Kreis gar nicht kümmern, befand der Heemser.

Nienburgs Musikschulleiter Jörg Benthin sorgte zusammen mit Karen Hallmann für einen musikalischen Rahmen zwischen den einzelnen Reden.

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