Erschienen in der HARKE von Donnerstag, dem 24.03.2016
Kreishandwerksmeister ruft zu Kandidatur auf
Landkreis. Er schätzt, dass sehr deutlich unter zehn Prozent aller Abgeordneten in den Kommunalparlamenten Handwerker seien. |
Thomas Gehre. Foto: Archiv |
Zudem gehe der Anteil der Handwerker kontinuierlich zurück, bedauert Gehre. Es bestehe die Gefahr, dass die Repräsentanten eines bedeutenden Wirtschaftszweiges zu „Zaungästen bei politischen Entscheidungen“ würden.
Kreishandwerksmeister Gehre, der selbst von 2001 bis 2006 dem Gemeinderat von Marklohe angehörte, führt das gesunkene Engagement vor allem auf die berufliche Belastung der Handwerker zurück.
Dennoch müssten Handwerker schon aus eigenem Interesse besser in den Parlamenten vertreten sein. Schließlich bekomme gerade dieser Berufsstand die Auswirkungen hautnah zu spüren, wenn über Flächennutzungs- oder Bebauungspläne, Gewerbesteuerhebesätze oder Verkehrswege entschieden werde.
Von einem höheren Anteil von Handwerkern in den Parlamenten erhofft sich Gehre einen größeren wirtschaftlichen Sachverstand bei den Entscheidungen. Wichtig sei aber, dass bei der Terminierung von Sitzungen auch deutlich mehr Rücksicht auf die beruflichen Belange genommen wird, ansonsten bestehen die Parlamente nur noch aus Beamten, Angestellten im öffentlichen Dienst und Freiberuflern.
Handwerker, die Fragen zum politischen Engagement haben, ruft Gehre zu einem persönlichen Austausch mit ihm auf, heißt es abschließend. DH